Den Startpunkt markierte ein Rückblick auf die Umfrage-Ergebnisse des Netzwerktreffens im vergangenen Februar. Hier hatten die Mitglieder die Möglichkeit, Feedback, Anregungen und Wünsche für eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Netzwerke einzureichen. Diese wurden auf dem aktuellen Treffen noch einmal aufgegriffen – zu diversen Punkten konnten bereits Fortschritte bekanntgemacht werden. So gibt es inzwischen beispielsweise vorgefertigte Textbausteine, die die Netzwerkmitglieder nutzen können, um andere Versorgende auf die Netzwerkarbeit aufmerksam zu machen oder die Netzwerke beispielsweise in Newslettern zu beschreiben.
ParkinsonAKTIV: Neue Online-Plattform für Versorgende bereitgestellt
Highlight des Treffens war die Öffnung der im Rahmen des Innovationsfondsprojekts ParkinsonAKTIV entwickelten Online-Plattform „JamesAKTIV“ für alle Versorgende der Parkinsonnetze Münsterland+ und Osnabrück+. Zentrales Element der Plattform sind sogenannte digitale Quickcards, auf denen die behandelnden Neurologen*innen dokumentieren, welche Symptome aktuell besonders behandlungsbedürftig sind. Diese Informationen werden an die Therapeuten*innen (z. B. aus der Physiotherapie) über die Plattform weitergegeben, die dann evidenzbasierte Therapien für diese Symptome auswählen und die Betroffenen entsprechend behandeln können. Zusätzlich können sich Neurolog:innen und Therapeut:innen bei Schwierigkeiten und Fragen unkompliziert und niederschwellig über die Plattform zur Therapie austauschen. Tessa Huchtemann (Fachärztin für Neurologie am Universitätsklinikum Münster), Prof. Tobias Warnecke (Chefarzt an der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation) und Jonas Friedmann (ECONUM) erläuterten anhand eines Fallbeispiels den Umgang mit der Plattform und deren Vorteile.
Darüber hinaus hielt Tessa Huchtemann einen Kurzvortrag zum Thema Impulskontrollstörungen bei der Parkinson-Krankheit
Neues Projekt: Support-Plattform für Parkinsonpatient:innen
Zum Abschluss des „offiziellen“ Teils stellte Prof. Tobias Warnecke ein gemeinsames Projekt mit der Hilde-Ulrichs-Stiftung vor, bei dem es um eine Support-Plattform für Parkinson-Betroffene geht, die ebenfalls einen Atlas mit regionalen Versorgenden beinhalten soll, die nachweislich über Parkinson-Expertise verfügen.
Den Abend ließen die Teilnehmenden dann mit einem gemeinsamen Sommerfest ausklingen und nutzten die Zeit, zu vernetzen und untereinander auszutauschen.
Wir danken allen für diesen gelungenen Abend und freuen uns auf die nächsten Treffen!